Bevor ich mit dem Zusammenbau begonnen habe, habe ich den Lack, sowie sämtliche Chromleisten aufpoliert. Für den Lack habe ich handelsübliche Autopolitur verwendet und für die Chromteile eine Chrom-Polier-Watte aus dem Motorradzubehör. Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Alle Einzelteile sind gereinigt und aufbereitet, jetzt kann es mit dem Zusammenbau losgehen. Ich habe als erstes angefangen, die neuen Bowdenzüge mit Hilfe der bereits eingezogenen Seile einzuziehen. Wie in Teil 1 beschrieben, war das durchziehen der neuen Bowdenzüge nahezu ein Kinderspiel. Am Seil befestigen und durchziehen, kann ich jedem nur empfehlen!

Nachdem die neuen Bowdenzüge drinnen waren, habe ich diese natürlich gleich wieder beschriftet, damit im nachhinein keine Fragen aufkommen.

Hier möchte ich kurz erwähnen dass bitte alle Drehmomente nach Werksvorgabe eingehalten werden sollten. Diese können z.B. unter http://www.altevespa.de eingesehen werden. Vielen Dank an dieser Stelle an das Team von AlteVespa.de für das Bereitstellen der Informationen! Zusätzlich habe ich an kritischen Stellen auch noch Schraubensicherung verwendet, einfach nur um auf Nummer sicher zu gehen.

Federgabel, Lenkkopflager, Kotflügel und Lenker wieder einbauen. Nicht vergessen, die Lenkkopflager oben wie unten ausreichend zu schmieren. Auch die Kabelverbindung wurde in diesem Schritt wieder hergestellt.

Und dann hab ich es doch noch geschafft, bei dem Versuch die Blinker Gläser zu polieren, natürlich am Polierbock, ist mir eins ausgekommen und war hinüber. Ich habe mich sowas von geärgert, da ich eigentlich alles so original wie möglich behalten wollte.

Aber ich habe die Möglichkeit genutzt und habe schwarz getönte Blinker Gläser bestellt, die wie ich finde viel besser zur Vespa passen und diese auch gleichzeitig etwas moderner wirken lassen. Bitte beim Umbau die orangefarbenen Birnen nicht vergessen!

Leider habe ich beim Einbau des Motors keine Bilder gemacht, aber der Einbau ist “relativ” einfach, solange man nicht alleine ist. Wie in Teil 1 beschrieben, sollte man mindestens zu zweit sein. Motor mit Schwinge einfädeln und die Lange Schraube am Drehpunkt der Schwinge durchstecken. Anschließen noch den hinteren Stoßdämpfer einbauen und der Motor ist wieder drin. Wie auf den Bilder unschwer zu erkennen, ist es an diesem Tag etwas später geworden.

Ich habe zudem auch noch einen Seitenständer montiert, da das Abstellen auf dem originalen Ständer immer etwas umständlich war.

Es war also an der Zeit, die Bowdenzüge anzuschließen und die Elektrik fertig zu stellen. Auch hier gibt es leider keine Bilder, die Vorfreude war einfach zu groß.

Zwischenzeitlich habe ich natürlich probehalber den Tank installiert und die Vespa gestartet, zu meinem Überraschen sprang sie relativ schnell an. Anschließend habe ich mit Hilfe einer Stroboskoplampe die Zündung auf 23° vor OT eingestellt. Ich habe für mich entschieden, dass dieser Wert mehr eine Richtlinie ist, und habe die Zündung etwas “nach Gefühl” eingestellt. Ich bin immer mal wieder eine Runde gefahren und habe überprüft, ob sie in allen Drehzahlbereichen sauber läuft.

Hier das vorläufige Ergebnis

Irgendetwas fehlte mir jedoch, die an den Kotflügeln ins Blech gefertigten Vertiefungen sahen doch etwas fehl am Platz aus. Ursprünglich waren hier Chrom-Zierelemente, die mir auch nicht besonders gut gefallen haben.

Also Maße von den Vertiefungen aufgenommen, Inkscape gestartet, Design entworfen und aus schwarzer Klebefolie Aufkleber per Laserschneiden ausgeschnitten. Ich bin mit dem Ergebnis äußerst zufrieden. Vorne Piaggio Logo und hinten Vespa-Schriftzug.

Das letzte was ich noch gemacht habe, ich habe die Unterschrift meines verstorbenen Großvaters am PC nachgezeichnet und als Aufkleber ausgelasert und gegenüber des Vespa Schriftzugs sowie am Handschuhfach angebracht. Siehe letzes Bild.

Sorry dass dieser zweiteilige Beitrag nicht besonders technisch war, jedoch ist diese Restaurierung auch schon etwas her… Ich hoffe euch hat es trotzdem gefallen 🙂